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Die Arbeiten für die neue Kita in Steinfeld starten im Sommer 2022

Das Architekturbüro Bramlage und Schwerter plant die fünfte Kindertagesstätte der Gemeinde. Die Einrichtung entsteht am Schemder Weg. Die Kosten werden auf bis zu 3,7 Millionen Euro geschätzt.

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Einstieg in die konkrete Kita-Planung: (von links) Erster Gemeinderat Oliver Netzband, Pfarrer Christian Wölke, Michaela Schwerter (Architekturbüro Bramlage und Schwerter), Michael Gronemeyer (Bauamt) und Bürgermeisterin Manuela Honkomp. Foto: Hoffmann

Einstieg in die konkrete Kita-Planung: (von links) Erster Gemeinderat Oliver Netzband, Pfarrer Christian Wölke, Michaela Schwerter (Architekturbüro Bramlage und Schwerter), Michael Gronemeyer (Bauamt) und Bürgermeisterin Manuela Honkomp. Foto: Hoffmann

Das Architekturbüro Bramlage und Schwerter aus Vechta übernimmt die Planungen für die neue Kindertagesstätte, die ab Sommer 2022 im Steinfelder Süden entsteht. Die Einrichtung mit zunächst einer Krippengruppe sowie drei Regelgruppen soll nach zwei Jahren Bauzeit im Sommer 2024 den Betrieb aufnehmen. Eine perspektivische Erweiterung um zwei zusätzliche Gruppen werde berücksichtigt, teilt Bürgermeisterin Manuela Honkomp auf Anfrage mit.

Als Standort für die fünfte Kindertagesstätte der Gemeinde ist eine Fläche eingangs des Wohngebiets "Dammer Straße III", am Schemder Weg/Ecke Schemder Höhe, vorgesehen. Das Areal, das sich in Besitz der Gemeinde befindet und voll erschlossen ist, habe sich während der Suche letztlich als alternativlos erwiesen, sagt Honkomp.

Sie führt aus, dass sich eine Vergabekommission, zu der neben Vertretern aus Verwaltung und Politik auch die Leiterin des Kindergartens St. Marien, Sabine Wüst, als Fachberaterin gehörte, intensiv mit dem favorisierten Standort beschäftigt und diesen als "qualifiziert und geeignet" herausgestellt habe. Erste Entwurfsskizzen hätten überdies eine gute Ausnutzbarkeit des Geländes gezeigt, erläutert Honkomp.

Voll erschlossen und im Eigentum der Gemeinde: Als Standort für die fünfte Kindertagesstätte der Gemeinde ist eine Fläche eingangs des Wohngebiets Dammer Straße III“, am Schemder WegEcke Schemder Höhe, vorgesehen. Foto: TimphausVoll erschlossen und im Eigentum der Gemeinde: Als Standort für die fünfte Kindertagesstätte der Gemeinde ist eine Fläche eingangs des Wohngebiets „Dammer Straße III“, am Schemder Weg/Ecke Schemder Höhe, vorgesehen. Foto: Timphaus

Weitere Grundstücke, die die Gemeinde hinsichtlich ihrer Eignung als Standort einer Kindertagesstätte geprüft hatte, seien laut Honkomp nicht verfügbar gewesen oder aufgrund verschiedener Faktoren – sie zählt als Beispiele den Preis, die Lage und die Erschließung beziehungsweise das Fehlen eines Bebauungsplans auf – wieder verworfen worden. Dazu gehörte auch die Fläche der früheren Ställe Enneking gegenüber vom jetzigen Standort, die von der Unabhängigen Wählergemeinschaft (UWG) ins Spiel gebracht worden war. "Das Areal steht nicht zum Verkauf", teilt Honkomp mit.

Am europaweiten Verfahren mit Teilnahmewettbewerb – die Verwaltung hatte sich bei diesem erstmals durchgeführten Prozess von der Firma GVP Infraconsult beraten lassen – beteiligten sich sieben Planungsbüros. Nach der Bewerbungsphase durften vier Büros ihre Angebote abgeben. Den Zuschlag für die Objektplanungen für das Gebäude sowie das Außengelände, die Tragwerksplanung und die Technische Ausrüstung erhielt schließlich das Büro "Bramlage Schwerter Architekten", das über Erfahrungen bei der Kitaplanung unter anderem in Goldenstedt, Visbek und Diepholz verfügt. Jüngst fand das erste Abstimmungsgespräch zum Thema statt.

Bedarf an Betreuungsplätzen für Kinder ist groß

Anfangs hatte die Gemeinde mit Baukosten von 2,54 Millionen Euro kalkuliert. Angesichts der Preisentwicklung in der Branche sagt Honkomp nun: "Die Reise wird wohl in Richtung 3,5 bis 3,7 Millionen Euro gehen." Im Investitionsprogramm der Gemeinde sind jeweils 1,55 Millionen Euro für 2022 und 2023 angesetzt. Vom Land sind Förderungen für den Ausbau der Tagesbetreuung für Kinder zu erwarten. Der Landkreis steuert einen jährlichen Betriebskostenzuschuss bei.

Der Bedarf an Betreuungsplätzen für Kinder in Steinfeld ist groß. Zwei Belege: Im August 2020 hatte die Außengruppe des Kindergartens St. Marien ihr neues Zuhause im evangelischen Gemeindehaus bezogen. 135.000 Euro investierte die Gemeinde. Ein Jahr zuvor, im August 2019, war eine Außengruppe des Kindergartens St. Antonius in das Maximilian-Kolbe-Haus eingezogen. 84.000 Euro investierte die Gemeinde. Die Betriebserlaubnisse für die Außengruppen sind auf jeweils drei Jahre befristet – können aber verlängert werden.

Pfarrei St. Johannes Baptist will Trägerschaft übernehmen

Laut Honkomp habe das Landesjugendamt der Gemeinde zum Zeitpunkt der Genehmigung für die Außengruppe im Maximilian-Kolbe-Haus in Mühlen signalisiert, dass eine eventuelle Verlängerung nur dann in Betracht käme, wenn die Gemeinde ernstzunehmende Anstrengungen für den Bau und die Planung einer neuen Kindertagesstätte nachweisen könne. "Dazu ist die Gemeinde aktuell in der Lage, ein Abstimmungsgespräch mit unserer zuständigen Mitarbeiterin beim Landesjugendamt hat bereits stattgefunden."

Laut Honkomp ist es das Ziel der Gemeinde Steinfeld, eine "pädagogisch wertvolle und architektonisch ansprechende Kindertagesstätte" zu bauen, welche "die neuesten Anforderungen in Bezug auf den Energieverbrauch berücksichtigt". Zur möglichen Trägerschaft teilt die Bürgermeisterin abschließend mit, dass die Pfarrei St. Johannes Baptist im Vorfeld ihre Bereitschaft zur Übernahme bekundet habe.

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